Im vergangenen Jahr haben die Freifunker viel erreicht. Mit Fördergeldern vom Kreis haben sie vor allem Hardware gekauft, die z.B. beim 40. Internationalen Speedskating Kriterium eingesetzt worden ist. Bei dem Wettbewerb haben über 650 Speedskaterinnen und Speedskater aus über 30 Nationen teilgenommen. Neben dem freien Internetzugang, der in der Spitze über 400 gleichzeitige Nutzer hatte, wurde über das Netz auch ein Livestream übertragen. Pro Tag wurden insgesamt über 100 GB an Daten transportiert.
Besonderes Interesse fand auch der Bericht von Arne Buß, der bei der Überlandwerk Groß-Gerau GmbH (ÜWG) für die Zusammenarbeit mit den Freifunkern zuständig ist. Die ÜWG unterstützt, unter anderem in Zusammenarbeit mit dem Gewerbeverein Groß-Gerau 1865, lokale Händler dabei Teil der Freifunk-Community zu werden. Weitere Infos hierzu gibt es unter https://www.uewg.de//kunden/freifunk/. In einer Zusammenarbeit mit der Freifunk-Community konnte die Groß-Gerauer Innenstadt fast lückenlos mit Freifunk versorgt werden.
Ebenfalls ein zentrales Thema war die Situation in verschiedenen Flüchtlingsunterkünften im Kreis. Neben einer oft sehr schwierigen Lage in Bezug auf Zuständigkeiten ist in den Kommunen die finanzielle Lage sehr angespannt, so dass defekte Hardware nicht ausgetauscht werden kann. Für die Geflüchteten stellt der kostenfreie Internetzugang eine sehr wichtige Hilfe dar, um sowohl mit Verwandten und Freunden in Kontakt zu bleiben als auch Deutschkurse zu absolvieren oder sich weiterzubilden. “Dabei nutzen nicht selten mehr als 50 Menschen eine einzige 100 MBit/s-Leitung – von Luxus sei auch da keine Spur.”, betont Hufgard.