Hessentag wir kommen!

Es hat eine ganze Weile gedauert, aber am Freitag haben wir endlich das „Go“ für die Versorgung des Hessentags mit Freifunk bekommen. Leider wird es kein flächendeckendes Netz sein und auch die endgültigen Standorte sind noch nicht fix, aber wir sind auf jeden Fall dabei.

Bereits fest ist folgendes:

  • Wir gehen über 2 x 2 vDSL-Leitung mit 100/40 MBit/s direkt ins Internet. So viel Traffic noch über ein „offizielles“ Freifunk-Netz zu jagen würde dieses doch ziemlich stressen und bietet uns keinen Mehrwert denn:
  • Die Leitungen werden über die Sonnabend GmbH gemietet, die bei der Bundesnetzagentur als Telekommunikationsanbieter registriert ist. Somit ist die Störerhaftung vom Tisch.
  • Die beiden Standorte liegen ein paar hundert Meter Luftlinie auseinander. Redunanz ftw!
  • Bis auf den Standort Bahnhof (so er denn kommt) sind alle Standorte per Glasfaser mit 1GBit/s vernetzt. Von da aus geht es teilweise per Mesh weiter.
  • Es wird drei WLANs geben:
    • Das Freifunk-Netz
    • Ein Info-Netz, über das die Nutzer auf eine Landing-Page kommen (im Freifunk-Netz wäre das tabu) mit Infos über Freifunk und statistischen Infos zum Freifunk-Netz
    • Ein internes WLAN, das zu Admin-Zwecken genutzt wird
  • Voraussichtlich werden wir mit einem lokalen DNS-Cache arbeiten
  • Zum Einsatz kommen werden voraussichtlich UniFi Mesh bzw. UniFi AP HD, jeweils mit der Original Firmware.

Als Standorte sind zur Zeit im Gespräch:

  • Marktplatz
  • Bahnhof
  • HR-Treff (am Mainufer)
  • Vereinsdorf (bei der Festung)
  • Straße der Innovationen (Teil der Frankurter Straße vorm Stadtpark)
  • Bahnhofsvorplatz (Wird im Falle des Falles über eine Richtfunkstrecke vom Rathaus her angebunden)

Wir würden gerne auch die Lücke vom Stadtwald bis zum Markplatz schließen sowie den Stadtwald selber versorgen, denn dort werden es Kinderland und Weindorf sein. Mal schaun, was die nächsten Gespräche mit der Stadt ergeben.

 

Grobkonzept zur Versorgung des Hessentags 2017 in Rüsselsheim

Ende letzten Jahres kamen wir bei einem Stammtisch auf die Idee, dass es doch echt cool wäre, wenn es auf dem Hessentag Freifunk geben würde. Aufgrund der Dimensionen ist es natürlich vollkommen aussichtlos, das rein als Community-Projekt zu stemmen, als haben wir Kontakt zur Stadt Rüsselsheim aufgenommen. Nachdem das Anfangs nicht so wirklich in die Gänge kommen wollte, hatten wir letzten Montag ein Gespräch mit der Stadt – und wurden dann auch gleich um ein Grobkonzept gebeten. Aus Gründen der Transparenz präsentieren wir es auch hier. Es ist, wie gesagt, ein erstes grobes Konzept. „Grobkonzept zur Versorgung des Hessentags 2017 in Rüsselsheim“ weiterlesen

Ein Jahr Freifunk Kelsterbach

Am 17. September 2015 trafen sich eine handvoll IT-Freunde, um die Stadt der Vereine, wie Kelsterbach auch oft genannt wird, um einen weiteren Verein zu bereichern. In der Gaststätte „Zum Treffpunkt“ gründeten sie den Verein „Freifunk Kelsterbach“.Das Ziel der Kelsterbacher Freifunker war kein bescheidenes: Sowohl öffentliche Plätze als auch die Erstaufnahmeeinrichtung für Asylsuchende sollen mit einem freien Internetzugang via WLAN versorgt werden. Nach einem Jahr ziehen die Freifunker ein Résumé.

Bei einer öffentlichen Informationsveranstaltung im Oktober 2015 im Fritz-Treutel-Haus wurden Kontakte zur Stadt aber auch zum Verein Kleeblatt geknüpft. Als Referent war Florian Altherr, 1. Vorsitzender des Freifunk Mainz e.V., zu Gast und präsentierte, wie in Mainz Freifunk funktioniert. Auch das erste Projekt der Freifunker, die Versorgung von Flüchtlingseinrichtungen mit freien Internet, wurde konkretisiert.

Anfang November wurde dann eine erste Flüchtlingsunterkunft im Süden Kelsterbachs mit Freifunk versorgt. Da das Gebäude keinen eigenen Internetanschluss hat, wird die Verbindung von einem benachbarten Gebäude bereitgestellt.

Ende Januar 2016 wurde die Anbindung des ehemaligen Airport-Hotels, Kelsterbachs größter Unterkunft für Flüchtlinge, an das Internet angeschlossen. Das beinhaltete sowohl die Versorgung des Gebäudes mit freiem WLAN als auch die Bereitstellung mehrerer gestifteter PCs im Foyer. Zwar wurde noch bis zur letzten Sekunde gearbeitet, aber nachdem die ersten Gäste dabei geholfen hatten, die Hardware für das Internet-Café an ihren Bestimmungsort zu tragen, konnte mit gut 50 Bewohnerinnen, Bewohnern und zahlreichen Gästen gefeiert werden.

In den nächsten Monaten wurde es wieder etwas ruhiger um die Freifunker, bis dann Mitte August in der der frisch eröffneten Kelsterbar der erste Kelsterbacher Gastro-Betrieb für seine Gäste Freifunk scharf schaltete. Mangels Anschrift konnte kein Telefonanschluss von der Telekom eingerichtet werden, also wurde vom nahe gelegenen Apartmenthotel Sonne eine Richtfunkstrecke aufgebaut. In der Sonne wird für die Gäste schon seit langem eine ausgefeilte WLAN-Installation betrieben, die letztes Jahr um Freifunk erweitert worden war. Ein Restaurant hat nun auch Interesse an Freifunk geäußert. Bis die Planungen abgeschlossen sind, soll der Name aber noch nicht genannt werden.

Und die öffentlichen Plätze? Auch daran wird natürlich weitergearbeitet. Zu den Investoren der neuen Stadtmitte wurde Kontakt aufgenommen und im Rahmen des nächste Woche stattfindenden Richtfestes soll über die genaue Ausgestaltung gesprochen werden.

Alles in allem war das Jahr für die Freifunker sehr arbeitsreich. Aber die Mühe hat sich gelohnt. Als das Altstadtfest mit dem Abschlussfeuerwerk lautstark zum Ende kam, erreichten die Freifunk-Installationen am Main ebenfalls einen Höhepunkt: Weit über 100 Nutzer waren gleichzeitig in dem freien WLAN angemeldet. Alleine 84 davon nutzen den Zugangspunkt am Apartmenthotel Sonne. Weitere 55 waren in der Kelsterbar online.

Die Freifunker hoffen, dass weitere Gastronomen und Ladeninhaber, die für ihre Gäste und Kunden ein freies WLAN anbieten wollen, aber auch Privatpersonen sich bei ihnen melden. Jeder kann mitmachen – und wenn Hilfe bei der Installation gebraucht würde, werde diese natürlich gerne geleistet.

Altstadtfest: Weiter über 100 gleichzeitige Nutzer

Als am Samstag das Altstadtfest mit dem Abschlussfeuerwerk lautstark zum Ende kam, erreichten die Freifunk-Installationen am Main einen neuen Höhepunkt: Weit über 100 Nutzer waren gleichzeitig in dem freien WLAN angemeldet. Alleine 84 davon nutzen den Zugangspunkt am Apartmenthotel Sonne. Weitere 55 waren in der Kelsterbar online.

Damit hätten wird nicht gerechnet. Mittwoch hatten wir
fast 60 gleichzeitige Nutzer in der Kelsterbar und jetzt mehr als das doppelte. Uns zeigt das, dass Freifunk in Kelsterbach gut angenommen wird. Jetzt gilt es, das Netz auszubauen. Dafür suchen wir weiterhin sowohl Gastronomen und Ladeninhaber, die für ihre Gäste und Kunden ein freies WLAN anbieten wollen, als auch Privatpersonen. Jeder kann mitmachen – und wenn Hilfe bei der Installation gebraucht wird, leisten wir diese natürlich gerne.

Kelsterbar: Freifunk am Main

    Nachdem es lange Zeit doch eher ruhig hier war, haben wir endlich etwas neues zu berichten. Wir haben endlich einen ersten Gastro-Betrieb von Freifunk überzeugen können – die „Kelsterbar.“ Eigentlich war aber auch gar keine Überzeugungsarbeit notwendig, denn der Betreiber Jens Stöber hat von sich aus den Kontakt zu uns gesucht. Er ist beruflich viel im Ausland unterwegs und da ist es fast überall eine Selbstverständlichkeit, seinen Kunden einen kosten- und anmeldefreien Internetzugang anzubieten. Etwas, dem sich unsere Politik seit Jahren konsequent in den Weg stellt.

Aber weg von der Politik und zurück zur Technik. Denn selbst wenn die Störerhaftung endgültig und sinnvoll beseitigt worden wäre, hätte die Kelsterbar trotzdem keinen Internetzugang bekommen. Es fehlt ihr schlicht und ergreifend an einer Adresse. Und ohne diese gibt es keinen Telefonanschluss von der Telekom, schilderte Jens sein Hauptproblem. Er wohnt zwar in der Nähe, aber wir wollten dann doch kein Netzwerkkabel unter diversen Straßen durchbuddeln und eine Sichtverbindung hat er auch nicht.

Glücklicherweise liegt in Sichtweite der Kelsterbar das Apartmenthotel Sonne. Einer der Betreiber davon ist Michael Richtscheid. Er hat in seinem Hotel schon seit langem eine ausgefeilte WLAN-Installation für seine Gäste betrieben, die er letztes Jahr um Freifunk erweitert hat.


Vom seinem Haus aus strahlt er Richtung Mainufer und deckt einen recht breiten Streifen ab. Vor allem in den frühen Abendstunden wird der Freifunk hier gerne genutzt. Sogar an der gut 200 Meter entfernten Kelsterbar ist sein Netz noch verfügbar, leider aber nur auf der Straßenseite und aufgrund der Distanz entsprechend schwach. Es musste also etwas stärkeres her.

Michaels Wahl fiel auf ein Gespann aus zwei Ubiquiti NanoBeam ac für die Richtfunkstrecke und einem Ubiquiti AP AC PRO als Accesspoint vor Ort. Nachdem ein zwei Meter hoher Mast auf der Kelsterbar montiert worden war, haben wir gestern die WLAN-Hardware montiert. Seine Vorarbeit war exzellent, so dass nach nicht einer guten Stunde Arbeit Vollzug gemeldet werden konnte.

Unsere große Hoffnung ist, dass jetzt auch andere Gastro-Betreiber in Kelsterbach nachziehen. Bisher gibt es dort entweder gar kein WLAN für Kunden oder man muss zu dem eingeweihten Kreis gehören, der dass Passwort kennt. Und dann gibt es noch so Argumente wie „die Gäste sollen sich lieber unterhalten, statt auf die Handys zu starren“ und „es gibt Kunden, die essen was und bleiben danach noch eine Stunde sitzen und surfen“. Letzteres ist vor allem für die kleineren bzw. beliebteren Locations ein Problem, dass sich aber sicherlich entschärft, wenn freies WLAN nicht mehr die Ausnahme sondern die Regel ist.

Der erste Schritt ist getan – ihm werden hoffentlich noch viele weitere folgen.

Internet-Zugang im Airport-Hotel eingeweiht

Am 30. Januar nachmittags lud Freifunk Kelsterbach ein, gemeinsam das neu eingerichtete Internet im Airport-Hotel, Kelsterbachs größter Unterkunft für Flüchtlinge, zu feiern. Wie es sich für eine waschechte Einweihungsfeier gehört, wurde noch bis zur letzten Sekunde gearbeitet. Die ersten Gäste halfen sogar dabei, die Hardware für das Internet-Café an ihren Bestimmungsort zu tragen, wo der Kameramann vom Hessischen Rundfunk sogleich deren Aufbau filmte. In den oberen Stockwerken waren in den Stunden vorher noch Kabel verlegt worden, denn die Verbindung zu einigen Routern war „echt grottig“. Also wurden schnell ein paar Fugen aufgestemmt und Flachbandkabel darin verklebt. Danach konnte mit gut 50 Bewohnerinnen, Bewohnern und zahlreichen Gästen gefeiert werden.

Wir hatten den ganz großen Bahnhof zusammen bekommen: Stadtverordnetenvorsteherin Helga Öhne, Bürgermeister Manfred Ockel, Magistratsmitglied Klaus Breser, die frisch gebackene Vorsitzende des Ausländerbeirats Evangelia Ntasiopoulou, mehrere Stadtverordnete, zahlreiche Mitglieder des runden Tischs Asyl und natürlich auch vom Kleeblatt e.V. waren unserer Einladung gefolgt.

Nach einigen Reden und einem Foto wurde das kleine Internet-Café freigegeben, welches die Bewohner rege in Beschlag nahmen. Von Deutsch-Kursen bis zu Fußballspielen flimmerte einiges über die Bildschirme. Die PCs dazu wurden mitunter im letzten Moment vor ihrer Entsorgung bewahrt und aufgefrischt. So können Sie noch so manchen nützlichen Dienst verrichten.

Als Nächstes wird jetzt geplant, in der alten Schulen Freifunk einzurichten. Dort finden Sprachkurse statt und über einen Internet-Zugang würden sich sowohl die Teilnehmenden als auch die Lehrenden sehr freuen. Mit ein wenig Glück geht das sogar ohne extra Internet-Anbindung. Der Verein Kleeblatt vermittelt uns Kontakt zu einer Anwohnerin in der Nähe, die einen Teil ihrer Internetanschlusskapazität für Freifunk zur Verfügung stellen könnte.

Kommt alle zur Freifunk-Einweihungsfeier im Airport-Hotel

Wie Ihr im letzten Artikel schon lesen konntet, haben wir es nach monatelanger Vorbereitung und Installation geschafft, die derzeit größte Kelsterbacher Flüchtlingsunterkunft mit Freifunk zu versorgen. Das wollen wir natürlich gebührend feiern und so laden wir neben Presse und Offiziellen Euch alle ein, diesen Erfolg mit uns zu feiern.

Samstag, 30. Januar um 15 Uhr

geht’s los im Airport-Hotel in der Waldstraße 126 in Kelsterbach. Es gibt Tee und Kuchen, ein paar Reden, viele Leute zum Kennenlernen und natürlich auch WLAN. 🙂

Geschafft! Kelsterbachs größte Flüchtlingsunterkunft angebunden!

Obwohl die Idee von Freifunk viel weiter geht, ist die Versorgung von Flüchtlingsunterkünften mit Internet für viele Freifunk-Communities derzeit die vorrangigste Herausforderung. Auch bei der Gründung von Freifunk Kelsterbach im September 2015 war bereits klar, dass eine unserer wichtigsten Aufgaben sein wird, die Bewohner von Kelsterbachs größter Flüchtlingsunterkunft in der Waldstraße mit freiem WLAN zu versorgen.

Bei einem solchen Projekt sind vor allem drei Hürden zu überwinden.

– Wer zahlt’s?
– Wer erlaubt’s?
– Wie machen wir’s?

Agneta Becker von Kleeblatt Kelsterbach e.V. war schon früh bei unserem ersten allgemeinen Infoabend mit von der Partie. Als wichtige treibende Kraft in der Kelsterbacher Flüchtlingshilfe war sie natürlich die perfekte Ansprechpartnerin für uns und so lag es nahe, den Verein für eine Unterstützung unseres Projektes gewinnen zu wollen. Wir schauten uns die Unterkunft an, überlegten, wie wir ein dreistöckiges ehemaliges Hotel mit WLAN versorgen können und was wir konkret dafür brauchen. Auch der passende Provider wollte ausgewählt werden, wobei die Kriterien „Geschwindigkeit“ und „Kündbarkeit“ zu den für uns ausschlaggebenden Kriterien wurden. Wir legten den fertigen Plan mit der Liste notwendiger Hardware und den Providerkosten dem Verein Kleeblatt vor und siehe da, er wurde so, wie er ist, genehmigt. Hurra!

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Erste Flüchtlingsunterkunft in Kelsterbach angebunden

Quasi in einer Blitzaktion konnten wir heute eine erste Flüchtlingsunterkunft im Süden Kelsterbachs an Freifunk-WLAN anbinden. Da die Lokation derzeit keinen eigenen Internetanschluss hat, wird die Verbindung von außen bereitgestellt und mit 2 TP-Link Routern WR841N per WLAN-Meshing weiterverteilt.

Die Bewohnerinnen und Bewohner aus Syrien, Afghanistan, Eritrea, Albanien und Serbien freuen sich über die neue Verbindung in die Weiten des Internets, für uns ist es ein guter Einstieg und Übung für die Anbindung weiterer Unterkünfte in Kelsterbach. Die Verhandlungen laufen!

Aktionen wie diese wären kaum möglich ohne die hervorragende Zusammenarbeit des Vereins Freifunk Kelsterbach und Agneta Becker vom Kleeblatt Kelsterbach e.V., für deren Hilfe, Zuspruch und ungebremster Energie wir an dieser Stelle herzlich DANKE! sagen.

 

P. S.: Aus Gründen der Sicherheit ist der genaue Standort von Freifunk-Routern in Flüchtlingsunterkünften nicht in der Karte von Freifunk Frankfurt e.V. (zu denen technisch auch Freifunk Kelsterbach gehört) aufgeführt.

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